11. Mai ist der Tag der Frauenarchive. Seit nunmehr 18 Jahren erinnern die Frauen- und Lesbenarchive an diesem Tag an den Geburtstag der Lyrikerin Rose Ausländer. Informationen zu ihrer Biografie sind hier zu finden.
ausZeiten empfiehlt den Besuch der Ausstellung
EMANZENEXPRESS_gemeinsam sind wir gemeiner
im atelier automatique, Rottstr. 14 in Bochum.
Hier sind zahlreiche Exponate aus den 1980er und 1990er Jahren zu bewundern, die die Sammlungstätigkeit der drei Bochumer Frauenarchive (ausZeiten, Lieselle, Madonna) an den Tag befördern, von den Ausstellungsmacherinnen des atelier automatique Julia Nitschke und Eva Busch auf beeindruckende Weise in Szene gesetzt.
Öffnungszeiten: Di Mi So 11 – 18 Uhr; Do Fr Sa 11 – 20 Uhr.
Bis 30. Juni 2019.
Zur Ausstellung EMANZENEXPRESS_gemeinsam sind wir gemeiner im atelier automatique
Und zwei links, die die Einbettung der Ausstellung in das Projekt und die Ursprungsidee Memory Stations (Akademie der Künste der Welt) zeigen sowie in das Ruhr Ding:Territorien (Urbane Künste Ruhr)
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EMANZENEXPRESS
_gemeinsam sind wir gemeiner
Breiten Sie Ihr Handtuch aus, nehmen Sie Platz ein.
Willkommen im EMANZENEXPRESS.
Dies ist eine Einladung einzutauchen – in fragmentarische Geschichten feministischer Kämpfe der 80er/90er Jahre in Bochum. Nimm dir ein Handtuch und machs dir bequem.
Im Fokus der Ausstellung EMANZENEXPRESS_gemeinsam sind wir gemeiner im atelier automatique stehen Beispiele feministischen Widerstands der 1980er und 90er Jahre in Bochum.
Wir waren neugierig, was ihr damals gemacht habt, was euch umgetrieben, angetrieben hat – wie feministischer Aktivismus aussah.
Wir wollten wissen: Was war hier in der Gegend los? Ein Fokus der Ausstellung liegt auf der autonomen FrauenLesben- Bewegung und deren selbst herausgegebenen Flugblättern, Zeitungen, Büchern und Radiosendungen. Sie funktionieren als Zeugnisse für die Kämpfe hinter unsichtbar gewordenen Selbstverständlichkeiten und für längst vergangene selbstorganisierte Orte.
Unter dem Titel „EMANZENEXPRESS – Gemeinsam sind wir gemeiner“ laden wir verschiedene Generationen zu Workshops, abhängen und Handtuch ausbreiten ein.
Nehmen Sie Platz ein.
Der EmanzenExpress ist ein selbstherausgegebenes Magazin des autonomen FrauenLesben-Referats der Ruhr Universität Bochum, das zwischen 1986 und 1994 zu diversen feministischen Themen regelmäßig erschien. Die Zeitschrift funktionierte als Resonanzraum und Verstärker feministischer Aktivitäten in der Stadt und darüber hinaus und dient uns damit heute als Einstieg in die gar nicht so ferne Vergangenheit.
Für die Recherchen zu wichtigen feministischen Orten und Ereignissen kooperieren Julia Nitschke und Eva Busch derzeit mit dem ausZeiten Frauenarchiv und recherchieren auch in den beiden anderen Bochumer Frauenarchiven (studentische Frauen*bibliothek LIESELLE und dem Madonna – Archiv und Dokumentationszentrum SEXARBEIT). Auf einer raumgreifenden Karte werden die historischen Dokumente verortet. Menschen aus Bochum und Umgebung sind aufgerufen, eigene Erinnerungsgegenstände und die dazugehörigen Geschichten im atelier automatique vorbeizubringen, in die Archiv- Plattform einzufügen und sie in die stetig wachsende Karte einzuschreiben.
Der EMANZENEXPRESS ist Teil des Projektes Memory Stations der Akademie der Künste der Welt/Köln und des Ausstellungsprojektes Ruhr Ding: Territorien von Urbane Künste Ruhr
Mit Beiträgen von: Eva Busch & Julia Nitschke, Die Blaue Distanz (Franziska Goralski und Anna Erdmann), Enis Maci & Mazlum Nergiz, Johanna Montanari, Isabelle Pabst (Musikerin, tired eyes kingdom), Johanna Montanari, Johanna Ziemes (Feminismus im Pott), Sophia Süßmilch, Katja Lell & Laura Nitsch u.v.a.
Ort: atelier automatique // Rottstraße 14 // Bochum
Für Dienstag, den 07.05.2019 um 18 Uhr laden wir zu einer Eröffnung der Memory Station und einem Gespräch mit Vertreterinnen der drei Bochumer Frauenarchive und der Vorstellung des gesamten Projekts ein.
Feministischen Widerstand archivieren und aktivieren
mit GITTA BÜCHNER (Autorin), EVA BUSCH (atelier automatique), MADHUSREE DUTTA (Akademie der Künste der Welt/Köln), RITA KRONAUER (ausZeiten), JULIA NITSCHKE (atelier automatique), DOROTHEE SCHMIDT (Madonna e.V.) und KATJA TEICHMANN (LIESELLE)
Bochumer Frauenstadtrundgang
Sonntag, 19. Mai 2019, 14:00-16:30 Uhr
Das Frauenarchiv ausZeiten lädt ein zum Bochumer Frauenstadtrundgang. Sie haben die Gelegenheit, historische Frauen aus dem Bochum des 19. und 20. Jh. und früher kennen zu lernen. So erfahren Sie, welche Spuren Frauen wie Nora Platiel und Ottilie Schoenewald, beide Anwältin und Politikerin, oder die Pastorin Ursula Schafmeister hinterlassen haben – in der Stadt, aber auch in der Geschichte der Frauenbewegung.
Im Frühjahr 2017 erschien der erste Bochumer Frauenstadtplan, ein Kooperationsprojekt der Gleichstellungsstelle der Stadt Bochum mit dem Frauenarchiv ausZeiten. Den Frauenstadtplan erhalten Sie beim Rundgang kostenlos.
Die Archivmitarbeiterin Linda Unger leitet die Rundgänge, die gut 2 Std. dauern.
Rundgang für Frauen und Männer
Treff: Rathausvorplatz, an der Glocke
5,- EUR, erm. 3,- EUR
Die Teilnahme am Rundgang ist auch ohne Anmeldung möglich.
Filmabend
Tiny und Ruby – Hell Divin‘ Women und International Sweethearts of Rhythm
Am Mittwoch, 20.03.2019 von 19:30 – 21 Uhr
Das Frauenarchiv ausZeiten und das atelier automatique laden zu einem Filmabend in die Rottstraße ein. Gezeigt werden zwei Filme von Greta Schiller und Andrea Weiss, die musikalisch-poetische Einblicke in die Geschichte des Jazz bieten.
International Sweethearts of Rhythm (1986) ist ein Dokumentarfilm über die gleichnamige Bigband, die als schwarze Frauen-Jazzband in den 40ern Orte wie das Apollo in Harlem füllte und Stars wie Ella Fitzgerald begleitete.
Neben Originalaufnahmen von Auftritten vermittelt der Film einen Eindruck von der rassistisch-sexistischen Politik, der die Kombo ausgesetzt war. Tiny and Ruby: Hell Divin‘ Women (1988) ist das Portrait der legendären Jazz-Trompeterin Tiny Davis und ihrer Lebenspartnerin, der Drummerin Ruby Lucas, die beide auch bei den Sweethearts spielten. Archivmaterialien lassen die Kreativität und den Mut der beiden miterleben, im Interview fällt die Antwort oft musikalisch aus, und mit den poetischen Texten Cheryl Clarkes entsteht ein neues Gesamtkunstwerk: eine Hommage an zwei Jazz-Instrumentalistinnen der Spitzenklasse.
Frauenarchiv ausZeiten in Kooperation mit atelier automatique
Ort: atelier automatique, Rottstr. 14, Bochum
Eintritt frei – Spende erwünscht
Bochumer Frauenwochen
„Frauen eine Stimme geben“ ist das Motto der diesjährigen Frauenwochen
Das Programm der Bochumer Frauenwochen als Pdf
Es gibt am Samstag, 9.3.2019 wieder eine gemeinsame Aktion der Bochumer Frauenvereine und -verbände sowie des Referats für Gleichstellung, Familie und Inklusion.
Dann wird am Bongard-Boulevard in der Zeit von 11 – 14 Uhr ein buntes Programm geboten und an vielen Ständen von und über Initiativen und Einrichtungen informiert.
Bestandserweiterung
ausZeiten konnte 2018 dank einer Förderung durch die LAG Lesben in NRW e.V. den Bestand im Bereich der Lesbenliteratur, der DVDs mit lesbischer Thematik und der Zeitschriften mit lesbischem Inhalt um etliche spannende Neuzugänge erweitern. Ihr seid herzlich eingeladen zum Stöbern, Sichten, Recherchieren, Amüsieren und Arbeiten.
Für Helga
Donnerstag, 24.01.2019, 19 Uhr
ein Film von Christa Donner (1979), 46 Min.
Veranstaltung von atelier automatique:
Filmscreening mit einer Einführung von Mitarbeiterinnen des ausZeiten Frauenarchivs in der Rottstraße 14 in Bochum
Zum Film
Christa Donner eröffnet den Film mit den Worten
„Ich kenne Helga seit drei Jahren. Ich mag Helga gern. Ich wollte mit
diesem Film zeigen, welche Diskussionen wir in Bochum führen – über
Frauen, Männer, Beziehung, Familie. Helga hat es akzeptiert. Sie war
neugierig auf Bilder von sich, auf ein Bild von sich.“
Aus der
„Opelfrauengruppe“ entstand Ende der 70er Jahre in Bochum ein Film, der
das Leben insbesondere einer der Frauen aus dieser Gruppe zum Thema
hatte: Helga. Der Film zeigt Szenen aus dem Leben der Bochumerin,
verheiratet, zwei Söhne, die in einer Wäscherei arbeitet und deren Mann
bei Opel arbeitet. Die Opelfrauengruppe besteht damals 4 Jahre, und
neben Helga kommen noch weitere Frauen aus der Gruppe zu Wort.
Die
Filmemacherin Christa Donner drehte den Film FÜR HELGA 1979 und schrieb
1980 über den Film: „Helgas Leben ist durchschnittlich, gleichzeitig ist
es besonders. In ihrem Leben spiegeln sich die Bedingungen vieler
Frauen wider, arbeiten für wenig Lohn draußen, arbeiten zu Hause, in der
Familie. Verantwortung tragen. Gleichmaß, Kaputtsein. Das läuft nicht
glatt. Da sind Misstöne und offene Fragen. Gleichzeitig wird Kraft
sichtbar. … Helga und ihr Leben sind nicht statisch. Bewegung, die zu
Veränderung werden kann, wird sichtbar.“
Bochumer Frauenstadtrundgang
Sonntag, 17. März 2019, 14:00-16:30 Uhr
Das Frauenarchiv ausZeiten lädt ein zum Bochumer Frauenstadtrundgang. Sie haben die Gelegenheit, historische Frauen aus dem Bochum des 19. und 20. Jh. und früher kennen zu lernen. So erfahren Sie, welche Spuren Frauen wie Nora Platiel und Ottilie Schoenewald, beide Anwältin und Politikerin, oder die Pastorin Ursula Schafmeister hinterlassen haben – in der Stadt, aber auch in der Geschichte der Frauenbewegung.
Im Frühjahr 2017 erschien der erste Bochumer Frauenstadtplan, ein Kooperationsprojekt der Gleichstellungsstelle der Stadt Bochum mit dem Frauenarchiv ausZeiten. Den Frauenstadtplan erhalten Sie beim Rundgang kostenlos.
Die Archivmitarbeiterin Linda Unger leitet die Rundgänge, die gut 2 Std. dauern.
Rundgang für Frauen
Treff: Rathausvorplatz, an der Glocke
5,- EUR, erm. 3,- EUR
Die Teilnahme am Rundgang ist auch ohne Anmeldung möglich.
Step by Step
Samstag, 8.12.2018
Party für ältere Lesben
& Freundinnen
Beginn ab 19.00 Uhr
DJane Steffi
Veranstaltet von ALTERnativ-LOS!
– offener Treff für ältere Lesben
Eintritt 5,- € (ermäßigt 3,-€)
Kortumstr. 143
44787 Bochum
www.rosastrippe.de
Frauen, Feste und Proteste noch bis zum 2.12.18
Plakate der FrauenLesbenbewegung in NRW aus den 1970er, 80er und 90er Jahren
Seit Ende der 1960er Jahre begannen Frauen auch in Bochum und im Ruhrgebiet zunehmend, sich gemeinsam gegen den sexistischen Normalzustand in der Gesellschaft zu wehren. Zunächst in linken Gruppierungen organisiert, bildeten sich in den 70er Jahren autonome Frauen- und Lesbengruppen, die sich jenseits von Parteien, Autoritäten und Männern engagierten, z.B. gegen den §218 und für Selbstbestimmung über den eigenen Körper, gegen Ausbeutung und (sexualisierte) Gewalt, für faire Bezahlung und für die Selbstverständlichkeit, Frauen zu lieben. Mit ihren Forderungen und Aktionen haben sie unsere Gesellschaft nachhaltig verändert.
Jede Bewegung braucht Mittel, um wirksam zu kommunizieren. Ein wichtiges Medium der 70er, 80er und 90er Jahren, also lange vor dem Internet und Social Media, war das Plakat. In Eigenarbeit hergestellt und oft bei Nacht und Nebel geklebt, bilden Plakate die Anliegen, Kämpfe sowie kreativen Prozesse in der Zweiten Frauenbewegung ab. Die Plakate laden ein, rufen auf, sprechen an und entfalten vor dem Hintergrund heutiger Verhältnisse, Erfolge und Probleme eine neue Wirkmächtigkeit.
Im Foyer des Bochumer Zentrums für Stadtgeschichte, Wittener Str. 47 in Bochum, noch zu sehen bis zum 2. Dezember 2018.
Die Ausstellung wurde in Vorbereitung auf das Digitale Deutsche Frauenarchiv konzipiert, das vom vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gefördert wird.
https://digitales-deutsches-frauenarchiv.de/
Führungen durch die Ausstellung:
Sonntag, 21. Oktober, 16 Uhr
Donnerstag, 22. November, 17 Uhr
www.auszeiten-frauenarchiv.de